Newsletter Ausgabe 1 – 2018
Newsletter Numéro 1 – 2018

Sehr geehrte Damen und Herren

Mesdames, Messieurs,

 

Der Bund ist im Februar 2018 der Einladung des UN-Kinderrechtsausschusses gefolgt, den nächsten Bericht zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention nach einem vereinfachten Verfahren einzureichen. Das neue Verfahren soll Staaten erlauben, ihre Berichte auf zentrale Themenbereiche zu fokussieren. Ziel ist, die Berichterstattung zur UN-Kinderrechtskonvention zu stärken und effektiver zu gestalten. Das Netzwerk Kinderrechte wird auch den kommenden Berichtszyklus kritisch begleiten und hat die Planungsarbeiten hierfür bereits aufgenommen.

Die Kinderrechte spielten auch in der dritten allgemeinen Menschenrechtsüberprüfung (Universal Periodic Review UPR) der Schweiz vom letzten November eine prominente Rolle. Die Mitgliedstaaten des Menschenrechtsrates haben insgesamt 251 Empfehlungen zur Verbesserung der Menschenrechtslage in der Schweiz formuliert. Welche Empfehlungen den Schutz und die Förderung der Kinderrechte betreffen, erfahren Sie in diesem Newsletter.

Zwei Bundesgerichtsentscheide mit Bezug zur Kinderrechtskonvention haben Ende letzten Jahres hohe Wellen geworfen: So darf das Bundesverwaltungsgericht künftig keinen Kostenvorschuss von minderjährigen Asylsuchenden verlangen, da dies einer übermässigen Beschränkung des Zugangs zur Justiz gleichkommt. Ein weiteres Urteil betrifft das Recht auf einen kostenlosen Grundschulunterricht: Gemäss Bundesgericht dürfen die Kantone für ergänzende Sprachkurse für Schüler mit ungenügenden Deutschkenntnissen kein Geld von deren Eltern verlangen.

In unserer Sessionsvorschau erfahren Sie, mit welchen Themen sich das Parlament in der kommenden Wintersession befasst.

Dies und mehr können Sie dem Newsletter entnehmen. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!  

Ihr Netzwerk Kinderrechte Schweiz

 

Übersicht über die Inhalte dieses Newsletters:

  • Kinderrecht im Parlament – Vorschau auf die Frühjahrssession 2018
  • UN-Kinderrechtskonvention: Bund entscheidet sich für vereinfachtes Berichtsverfahren
  • Bundesgericht: Kanton Thurgau darf von Eltern kein Geld verlangen für obligatorische Deutschkurse
  • Zwischenbilanz zur Förderung der Kinder- und Jugendpolitik in den Kantonen
  • Bundesgericht: Kein Kostenvorschuss bei unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden
  • Kinderrechte im Parlament – Rückschau auf die Wintersession 2017
  • Parlament sagt JA zu einem verbesserten Kindesschutz
  • UN-Menschenrechtsrat: Empfehlungen zur Umsetzung der Kinderrechte
  • Weitere Aktualitäten
  • Weitere Hinweise und Veranstaltungen

 

 

En février 2018 la Confédération a suivi l’invitation du Comité des droits de l’enfant qui proposait de déposer le prochain rapport concernant la mise en oeuvre de la Convention relative aux droits de l’enfant selon une procédure simplifiée. La nouvelle procédure doit permettre aux Etats de focaliser leurs rapports sur des sujets centraux. Le but est de renforcer la procédure de présentation des rapports sur la Convention des droits de l’enfant et de la rendre plus efficace.   Le Réseau suisse des droits de l’enfant participera également au cycle de rapport à venir de manière critique et a commencé les travaux de planification à cette fin.

Les droits de l’enfant ont également joué un rôle principal lors du troisième Examen Périodique Universel (EPU) de la Suisse en novembre dernier.  Les Etats membres du Conseil des droits de l’homme ont formulé un total de 251 recommandations pour l’amélioration de la situation des droits de l’homme en Suisse. Dans cette newsletter vous apprendrez quelles recommandations concernent la protection et la promotion des droits de l’enfant. 

Deux arrêts du Tribunal fédéral qui sont en lien avec les droits de l’enfant ont provoqué beaucoup de remous à la fin de l’année dernière: ainsi le Tribunal administratif fédéral n’a plus le droit de percevoir des avances de frais dans le cadre de recours déposés par des requérants d’asile mineurs non accompagnés car cela représente une restriction inadmissible de l’accès à la justice. Un autre arrêt concerne le droit à une éducation de base gratuite: selon le Tribunal fédéral les cantons n’ont pas le droit d’exiger des parents une participation aux coûts pour des cours de langue pour les élèves avec des connaissances insuffisantes en allemand.

Dans notre aperçu de la session vous apprendrez quels sujets occuperont le Parlement durant la Session de printemps à venir.

Voici une partie des sujets que vous trouverez dans notre newsletter. Nous vous souhaitons une bonne lecture !

Votre Réseau suisse des droits de l’enfant

 
Cette newsletter du Réseau suisse des droits de l’enfant vous informe sur :

  • Droits de l'enfant au parlement – Aperçu de la session de printemps 2018
  • Convention internationale relative aux droits de l’enfant: La Confédération décide d’une procédure simplifiée de présentation des rapports
  • Tribunal fédéral: Le canton de Thurgovie ne peut pas demander de l’argent aux parents pour les cours d’allemand obligatoires
  • Bilan intermédiaire de l’encouragement de la politique de l’enfance et la jeunesse
  • Tribunal fédéral: pas de perception des avances de frais auprès de requérants d’asile mineurs non accompagnés
  • Droits de l'enfant au parlement - Rétrospective de la session d’hiver 2017
  • Parlement dit oui à une protection de l’enfant améliorée
  • Conseil des droits de l’homme: Recommandations pour la mise en œuvre des droits de l’enfant
  • Autres actualités
  • Informations supplémentaires et manifestations

Kinderrechte im Parlament – Vorschau auf die Frühjahrssession 2018
Droits de l'enfant au parlement – Aperçu de la session de printemps 2018

Im Nationalrat werden in dieser Session verschiedene kinderrechtlich relevante Vorstösse behandelt. Mehrere Vorstösse widmen sich der Armutsreduktion insbesondere von Familien. Dabei zielen zwei Vorstösse auf die Prämienverbilligung der Krankenkassenprämien ab (das Postulat "Prämienverbilligung bei den Krankenkassen verbessern und vereinheitlichen" und die Motion "Prämien für die obligatorische Krankenversicherung. Höchstens 10 Prozent des Haushaltsbudget"), während das Postulat von Nationalrätin Schmid-Federer auf bedarfsabhängige Kinderzulagen zielt. Eine Reihe von Vorstössen widmet sich der digitalen Bildung, zum Beispiel durch den Aufbau eines digitalen Bildungsraums ("Digitalisierung und informatische Bildung. Gemeinsame Weiterentwicklung des digitalen Bildungsraums") oder der Ausweitung des Informatikunterrichts auf die Primarschule "Informatikunterricht ab der Primarschule.")

Weiter widmet sich eine Motion der Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats einer „kohärenten Gesetzgebung für Sans-Papier“. Die Motion will den Bundesrat beauftragen, Gesetzesanpassungen in mehreren Bereichen vorzuschlagen, darunter die Einschränkung von Rechtsansprüchen auf und aus Sozialversicherungen und eine Erleichterung des Datenaustauschs zwischen Schulen und Migrationsbehörden. Für Schulen bedeutet dies, dass sie Sans-Papiers-Kinder künftig bei den Einwohnerbehörden melden müssen. Dies hätte zur Folge, dass Sans-Papiers-Eltern ihre Kinder nicht zur Schule schicken, aus Angst, entdeckt zu werden. Der Vorstoss gefährdet somit insbesondere das Wohl der Sans-Papiers-Kinder und stellt ihr Recht auf Bildung und Gesundheitsversorgung in Frage

 

Im Ständerat steht die Behandlung der Umsetzung der Volksinitiative "Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen" auf dem Programm. Der Nationalrat hat in der vergangenen Wintersession entschieden, dass in gewissen, besonders leichten Fällen, Personen, die wegen sexuellen Handlungen mit Minderjährigen vorbestraft wurden auch in Zukunft mit Kindern und Abhängigen arbeiten dürfen. Ein einmal ausgesprochenes Verbot, mit Kindern oder Abhängigen zu arbeiten, soll aber nicht nachträglich aufgehoben werden können. Nationalrat und Ständerat sind sich jedoch noch nicht einig, welche Delikte ein solches Verbot nach sich ziehen sollen. Der Ständerat wird diese Differenzen erneut beraten.

Weiter von Interesse ist die Motion der Staatspolitischen Kommission des Nationalrats, die einen Ersatz des Status der vorläufigen Aufnahme fordert. Mit der Motion wird der Bundesrat beauftragt, einen Entwurf vorzulegen, um den aktuell geltenden Status der vorläufigen Aufnahme zu ersetzen. Neu soll ein neuer Status der voraussichtlich länger dauernden Schutzgewährung geschaffen werden. Insbesondere für Minderjährige ist der Status der vorläufigen Aufnahme im Bildungs- und Ausbildungsbereich mit grossen Schwierigkeiten verbunden (z.B. bei der Lehrstellensuche). Zur Ausarbeitung der Vorlage wird eine Expertenkommission eingesetzt, in der die Kantone, die Kommunalverbände und weitere betroffene Kreise vertreten sind. Der Nationalrat hat der Motion bereits zugestimmt. Ebenfalls wird sich der Ständerat mit der Motion der eigenen Staatspolitischen Kommission befassen, die nur punktuelle Anpassungen am Status der vorläufigen Aufnahme fordert.

Die Sessionsprogramme und Tagesordnungen der Eidgenössischen Räte können noch Änderungen erfahren und sind unter folgenden Links abrufbar: 

Nationalrat | Ständerat

https://www.parlament.ch/centers/documents/_layouts/15/DocIdRedir.aspx?ID=DOCID-1-8910

Au Conseil national plusieurs propositions touchant aux droits de l’enfant sont traitées durant cette session. Plusieurs interventions se consacrent à la réduction de la pauvreté, en particulier des familles. Deux interventions visent la réduction des primes de l’assurance maladie (le postulat «  Améliorer et harmoniser la réduction des primes de l'assurance-maladie » et la motion « Plafonner les primes de l’assurance obligatoire des soins à 10 pourcent du budget des ménages »), alors que le Postulat de la conseillère nationale Schmid-Federer vise des allocations pour enfant sous condition de ressources. Une série d’interventions se consacrent à la formation à l’informatique (« Numérisation et formation à l’informatique. Développement commun d’un espace numérique de formation ») ou l’extension de l’enseignement de l’informatique à l’école primaire (« Enseigner l’informatique dès l’école primaire »).

Par ailleurs une motion de la commission de la sécurité sociale et de la santé publique du Conseil national se consacre à une « législation cohérente sur les sans-papiers ». La motion charge le Conseil fédéral de proposer des mesures et des modifications légales, entre autres limiter le droit de s’affilier aux assurances sociales et de bénéficier des prestations en découlant et faciliter l’échange d’informations entre les écoles et les autorités migratoires. Pour les écoles cela signifie qu’elles doivent désormais annoncer les enfants sans papiers auprès du contrôle des habitants. Cela aurait pour conséquence qu’un grand nombre de familles sans-papier n’envoient plus leurs enfants à l’école de peur d’être découverts et expulsés. Le projet met ainsi en danger en particulier le bien-être des enfants sans-papiers et remet en question leur droit à l’éducation et aux soins.

 

Au Conseil des Etats le traitement de l’initiative populaire " Pour que les pédophiles ne travaillent plus avec des enfants " est au programme. Le Conseil national a décidé que dans certains cas particulièrement légers, les personnes reconnues coupables d’actes sexuels avec des mineurs pourraient à l’avenir continuer à travailler avec des enfants et des personnes dépendantes. Cependant une interdiction de travailler avec des enfants ou des personnes dépendantes prononcée une fois ne pourra plus être levée. Sur ce point le Conseil national et le Conseil des Etats ne sont pas encore du même avis concernant les délits qui entraîneront une telle interdiction. Le Conseil des Etats va une nouvelle fois traiter ce différent.

La motion de la commission des institutions politiques du Conseil national qui demande de remplacer le statut des étrangers amis à titre provisoire est également intéressante. Cette motion charge le Conseil fédéral de présenter un projet comportant les modifications de loi nécessaires en vue de remplacer le statut en vigueur des étrangers admis à titre provisoire par un statut qui corresponde, dans les grandes lignes, aux propositions figurant dans l'option 2 de l'annexe du rapport du Conseil fédéral du 12 octobre 2016. Ces modifications permettront de créer un nouveau statut de protection d'une durée vraisemblablement plus longue et qui permettra ainsi d'améliorer la situation des personnes concernées, notamment sur le marché du travail. En outre, un statut spécifique aux personnes dont on peut s'attendre à ce qu'elles aient besoin d'une protection provisoire doit être prévu. Une commission d'experts dans laquelle les cantons, les associations communales et d'autres milieux intéressés seront représentés sera mise sur pied pour élaborer ce projet. Le Conseil national a déjà accepté la motion. Le Conseil des Etats va également se pencher sur la motion de sa propre commission des institutions politiques qui demande des adaptations ponctuelles du statut des étrangers admis à titre provisoire

Les programmes de la session ainsi que les ordres du jour des Chambres fédérales peuvent encore être modifiés et sont consultables sur les liens suivants :

 Conseil national | Conseil des Etats


UN-Kinderrechtskonvention: Bund entscheidet sich für vereinfachtes Berichtsverfahren
Convention internationale relative aux droits de l’enfant: La Confédération décide d’une procédure simplifiée de présentation des rapports

Das nächste Berichtsverfahren zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in der Schweiz wird nach einem vereinfachten Verfahren ablaufen. Der Bund hat am 9. Februar 2018 eine entsprechende Einladung des UN-Kinderrechtsausschusses angenommen. 

Das neue Verfahren nennt sich List of Issues Prior to Reporting (LOIPR). Neu wird der UN-Kinderrechtsausschuss dem Vertragsstaat noch vor dem Staatenbericht eine Liste mit Fragen zu zentralen Themen für die Umsetzung der Kinderrechtskonvention zustellen (List of Issues). Der Staatenbericht muss dann nur noch auf diese Themenliste Bezug nehmen und nicht mehr – wie bisher – zur Umsetzung aller Artikel der Konvention Stellung nehmen. Die Themenliste legt somit den Grundstein für das weitere Berichtsverfahren.

Das neue Verfahren soll Staaten erlauben, ihre Berichte auf zentrale Themenbereiche zu fokussieren. Ziel ist, die Berichterstattung zur UN-Kinderrechtskonvention zu stärken und effektiver zu gestalten. Die Einführung des neuen Verfahrens geht auf eine Resolution der UN-Generalversammlung (68/268) aus dem Jahr 2014 zurück, die die Menschenrechtsorgane der UNO reformieren und stärken will.

Der Entscheid der Schweiz, nach dem neuen Verfahren Bericht zu erstatten, wirkt sich auch auf die Beteiligung der Zivilgesellschaft am Berichtsverfahren aus. Organisationen der Zivilgesellschaft haben auch nach dem neuen Verfahren die Möglichkeit, alternative Berichte beim UN-Kinderrechtsauschuss einzureichen. Neu wird dies sogar zu zwei Zeitpunkten möglich sein: Kinderrechtsorganisationen können einen Input zur Themenliste einreichen und später einen umfassenderen NGO-Bericht. Der Ausschuss wird auch weiterhin Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft zum direkten Austausch nach Genf einladen.

Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz wird auch den dritten Berichtszyklus der Schweiz zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention kritisch begleiten. Wir werden die Chancen des neuen Verfahrens wahrnehmen und die Anliegen der Zivilgesellschaft bereits bei der Themensetzung einbringen. Die Planungsarbeiten sind bereits angelaufen.

 

La prochaine procédure de présentation des rapports sur la mise en œuvre de la Convention internationale relative aux droits de l’enfant en Suisse va se dérouler selon une procédure simplifiée. Le 9 février 2018 la Confédération a accepté une invitation correspondante de la part du Comité des droits de l’enfant.

La nouvelle procédure s’appelle List of Issues Prior to Reporting (LOIPR). Désormais le Comité des droits de l’enfant va adresser à l’Etat membre une liste avec des questions sur les sujets centraux pour la mise en œuvre de la Convention relative aux droits de l’enfant (List of Issues) avant le rapport étatique. Ce dernier devra ensuite uniquement se référer à cette liste de sujets et non plus, comme par le passé, prendre position sur la mise en œuvre de tous les articles de la Convention. La liste de sujets pose ainsi les bases pour la suite de la procédure de présentation du rapport.

La nouvelle procédure doit permettre aux Etats de concentrer leurs rapports sur les thématiques centrales. Le but est de renforcer la procédure de présentation des rapports concernant la Convention internationale relative aux droits de l’enfant et de la rendre plus efficace. L’introduction de la nouvelle procédure remonte à une résolution de l’Assemblée générale des Nations Unies (68/268) de 2014 qui souhaite réformer et renforcer le fonctionnement de l’ensemble des organes conventionnels des droits de l’homme.

La décision de la Suisse d’élaborer le rapport selon la nouvelle procédure a également des effets sur la participation de la société civile à l’élaboration du rapport. Avec la nouvelle procédure les organisations de la société civile ont aussi la possibilité de soumettre des rapports alternatifs au Comité des droits de l’enfant. Il sera désormais même possible de le faire à deux moments différents: les organisations œuvrant dans le domaine des droits de l’enfant peuvent soumettre une contribution à la liste des sujets et plus tard un rapport des ONG complet. Le Comité va par ailleurs continuer à inviter à Genève des représentantes et représentants de la société civile pour un échange direct. 


Bundesgericht: Kanton Thurgau darf von Eltern kein Geld verlangen für obligatorische Deutschkurse
Tribunal fédéral: Le canton de Thurgovie ne peut pas demander de l’argent aux parents pour les cours d’allemand obligatoires

In einem Urteil vom 7. Dezember 2017 erklärt das Bundesgericht zwei Regelungen im Volksschulgesetz des Kantons Thurgau für unzulässig. Der Kanton wollte Eltern dazu verpflichten, sich an den Kosten für obligatorische Deutschkurse sowie für Schulveranstaltungen zu beteiligen.

Das Thurgauer Kantonsparlament hatte 2015 eine Änderung des kantonalen Volksschulgesetzes beschlossen: Schülerinnen und Schüler mit ungenügenden Deutschkenntnissen sollten künftig zum Besuch von Sprachkursen verpflichtet werden. Dabei sollten sich die Eltern an den Kosten beteiligen müssen. Die Gesetzesänderung sah weiter vor, dass Erziehungsberechtigte für die Kosten für obligatorische Exkursionen und Lager aufkommen sollen. Vier Privatpersonen erhoben gegen die Neuregelung Beschwerde ans Bundesgericht.

Gemäss dem Urteil des Bundesgerichts ist eine Abwälzung der Kosten für obligatorische Deutschkurse auf die Eltern mit Artikel 19 der Bundesverfassung nicht vereinbar, der einen ausreichenden und kostenlosen Grundschulunterricht garantiert. Zweck dieser Bestimmung ist auch die Verwirklichung der Chancengleichheit bei der Ausbildung. Wenn Kinder zusätzliche Sprachkurse benötigen, um am Schulunterricht teilnehmen zu können, so darf dies keine zusätzlichen Kosten für die Eltern verursachen. Das Recht auf einen unentgeltlichen Schulunterricht bedeutet weiter, dass auch die Teilnahme an obligatorischen Exkursionen und Lagern kostenlos sein muss. Erziehungsberechtigte können höchstens dazu verpflichtet werden, sich an den Verpflegungskosten zu beteiligen.

Das Recht auf einen unentgeltlichen Grundschulunterricht wird auch durch Artikel 28 der UN-Kinderrechtskonvention garantiert.

 

Dans un arrêt du 7 décembre 2017 le Tribunal fédéral a déclaré irrecevables deux dispositions de la loi sur l’école obligatoire du canton de Thurgovie. Le canton voulait obliger les parents à contribuer aux frais des cours d’allemand obligatoires ainsi que des manifestations scolaires.

En 2015 le Grand Conseil du canton de Thurgovie a adopté une modification de la loi cantonale sur l’école obligatoire: les élèves avec des connaissances d’allemand insuffisantes devraient à l’avenir être obligés de suivre un cours de langue. Il était prévu qu’une participation aux coûts soit mise à la charge des parents. Par ailleurs, la modification de loi prévoyait que les parents puissent être astreints à contribuer aux frais d’excursions scolaires et de camps obligatoires. Quatre personnes ont interjeté recours auprès du Tribunal fédéral contre cette nouvelle réglementation.

Selon la décision du Tribunal fédéral la répercussion des coûts pour les cours d’allemand obligatoires sur les parents n’est pas compatible avec l’article 19 de la Constitution fédérale. Ce dernier garantit un enseignement de base suffisant et gratuit. Le but de cette disposition est également la réalisation de l’égalité des chances dans la formation. Si des enfants ont besoin de cours de langue supplémentaires afin de pouvoir participer à l’enseignement scolaire cela ne doit pas entraîner de frais supplémentaires pour les parents. Le droit à une éducation gratuite signifie également que la participation aux excursions et camps obligatoires doit être gratuite. Les parents peuvent tout au plus être tenus de contribuer aux frais alimentaires.

Le droit à une éducation de base gratuite est également garanti par l’article 28 de la Convention internationale relative aux droits de l’enfant.


Zwischenbilanz zur Förderung der Kinder- und Jugendpolitik in den Kantonen
Bilan intermédiaire de l’encouragement de la politique de l’enfance et la jeunesse dans les cantons

Das Bundesamt für Sozialversicherungen zieht in einem Bericht an den Bundesrat eine positive Zwischenbilanz zum Aufbau und zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendpolitik in den Kantonen.

Gestützt auf das Kinder- und Jugendförderungsgesetz KJFG kann der Bund seit dem 1. Januar 2013 die Kantone bei der Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendpolitik finanziell unterstützen. Bisher haben 12 Kantone entsprechende Programme mit Hilfe des KJFG umgesetzt oder geplant (BE, BL, UR, VS, FR, NE, SZ, VD, LU, SG, SH und TI).

Ein Grossteil der Programme in den Kantonen zielt in erster Linie auf die Kinder- und Jugendhilfe. Darunter fallen Massnahmen wie die Förderung der ausserschulischen Kinder- und Jugendarbeit, der familienergänzenden Kinderbetreuung, der Schulsozialarbeit, der Elternbildung, Beratungsangebote und Erziehungshilfen. Fast alle Programme haben Massnahmen zur Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen geplant oder umgesetzt. Gut die Hälfte der Programme beinhalten Massnahmen zum Jugendschutz. Nur zwei Programme (NE, SG) umfassen Massnahmen zur Stärkung der Kinderrechte im engeren Sinne.

Die Finanzhilfen des Bundes sind befristet und können noch bis 2022 ausgerichtet werden.

 

Dans un rapport au Conseil fédéral l’Office fédéral des assurances sociales tire un bilan intermédiaire positif sur les aides financières de la Confédération en vue de constituer et développer les politiques cantonales de l’enfance et de la jeunesse.

Sur la base de la loi sur l’encouragement de l’enfance et de la Jeunesse (LEEJ) la Confédération peut, depuis le 1er janvier 2013, soutenir financièrement les cantons pour le développement de la politique de l’enfance et la jeunesse. Jusqu’à présent 12 cantons ont mis en œuvre ou planifié des programmes correspondants avec l’aide de la LEEJ (BE, BL, UR, VS, FR, NE, SZ, VD, LU, SG, SH et TI).

Une grande partie des programmes dans les cantons vise en première ligne l’aide à l’enfance et à la jeunesse. Il s’agit notamment de mesures telles que l’encouragement des activités extrascolaires, l’accueil extrafamilial, le travail social en milieu scolaire, la formation des parents, les offres de conseil et soutien à l’éducation. Presque tous les programmes ont prévu ou mis en œuvre des mesures pour la participation des enfants et des jeunes. Une bonne moitié des programmes comprennent des mesures pour la protection de la jeunesse. Seulement deux programmes (NE, SG) incluent des mesures visant à renforcer les droits de l’enfant au sens stricte.

Les aides financières de la Confédération sont limitées dans le temps et ne peuvent être octroyées que jusqu’à 2022.


Bundesgericht: Kein Kostenvorschuss bei unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden
Tribunal fédéral: pas de perception des avances de frais auprès de requérants d’asile mineurs non accompagnés

Das Bundesverwaltungsgericht darf bei Beschwerden von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden keinen Kostenvorschuss mehr erheben. Dies hat das Bundesgericht in einem Urteil vom 16. Oktober 2017 festgelegt. Das Bundesgericht erachtet die Auferlegung eines Kostenvorschusses für unbegleitete minderjährige Asylsuchende als übermässige Beschränkung des Zugangs zur Justiz.

Das Bundesverwaltungsgericht hatte einem unbegleiteten 15-jährigen Asylsuchenden einen Kostenvorschuss auferlegt, um seinen Rekurs gegen die Ablehnung eines Asylgesuchs zu prüfen. Der damals 15-Jährige war unbegleitet in die Schweiz eingereist und hatte 2014 ein Asylgesuch gestellt. Das Gesuch wurde abgelehnt, worauf er beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde einlegte. Das Bundesverwaltungsgericht wies sein Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege mangels Erfolgsaussichten ab. In der Folge verlangte es 2016 vom Betroffenen einen Kostenvorschuss von 900 Franken. Weil der Beschwerdeführer den Betrag nicht bezahlten konnte, trat das Bundesverwaltungsgericht auf seine Beschwerde nicht ein. Im Namen des Betroffenen gelangte der Service Social International Schweiz ans Bundesgericht, damit dieses das Vorgehen in seiner Funktion als Aufsichtsbehörde prüfen kann.

In seinem Urteil anerkennt das Bundesgericht die Bestimmungen der UN-Kinderrechtskonvention, wonach Kinder aufgrund ihres Entwicklungsstandes ein besonders Schutzbedürfnis haben, insbesondere was den Rechtsschutz betrifft. Dies gilt – wie Artikel 22 der Konvention besagt – insbesondere für Kinder, die um Anerkennung als Flüchtling ersuchen oder als Flüchtling anerkannt sind. Vertragsstaaten der Konvention müssen Massnahmen treffen, um sicherzustellen, dass diese Kinder einen angemessenen Schutz ihrer Rechte erhalten. Bei Asylverfahren handelt es sich – so das Bundesgericht – nicht um Bagatellen, sondern es steht die körperliche und psychische Integrität der betroffenen Person im Vordergrund. Die Erhebung eines Kostenvorschusses von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden ist deshalb eine übermässige Beschränkung des Zugangs zur Justiz.

Das Bundesverwaltungsgericht darf künftig keinen Kostenvorausschuss von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden mehr verlangen, ausgenommen die betroffene Person verfügt über ein persönliches Vermögen oder andere finanzielle Ressourcen.

 

Le Tribunal administratif fédéral n’a plus le droit de percevoir des avances de frais dans le cadre de recours déposés par des requérants d’asile mineurs non accompagnés. Ainsi en a décidé le Tribunal fédéral dans un arrêté du 16 octobre 2017. Le Tribunal fédéral considère que l’imposition d’une avance de frais pour les demandeurs d’asile mineurs non accompagnés constitue une restriction inadmissible de l’accès à la justice.

Le Tribunal administratif fédéral a imposé une avance de frais à un requérant d’asile non accompagné de 15 ans afin d’examiner son recours contre le rejet d’une demande d’asile. Le jeune d’alors 15 ans était arrivé en Suisse sans être accompagné et avait déposé une demande d’asile en 2014. La demande a été rejetée, raison pour laquelle il a formé un recours auprès du Tribunal administratif fédéral. Le Tribunal administratif fédéral a rejeté sa demande d’assistance judiciaire gratuite au motif que le recours était dénué de chances de succès. Il a en conséquence demandé, en 2016, au requérant le paiement d’une avance de frais fixée à Fr. 900.-. Comme le recourant n’a pas payé le montant réclamé dans le délai imparti qui avait été prolongé par le Tribunal, celui-ci a déclaré le recours irrecevable. Service Social International Suisse a adressé au nom du requérant une dénonciation au Tribunal fédéral afin qu’il puisse examiner la procédure en sa qualité d’autorité de surveillance.

Dans sa décision le Tribunal fédéral reconnaît les dispositions de la Convention internationale relative aux droits de l’enfant, selon laquelle les enfants ont besoin d’une protection spéciale en raison de leur stade de développement, notamment en matière de protection juridique. Ceci est valable, comme stipulé par l’article 22 de la Convention, en particulier pour les enfants qui cherchent à obtenir le statut de réfugiés ou qui sont considérés comme tels. Les états parties de la Convention sont tenus de prendre les mesures appropriées pour que ces enfants bénéficient des droits qui leurs sont reconnus. Selon le Tribunal fédéral, la procédure d’asile ne relève pas de mécanismes portant sur des bagatelles mais de l’intégrité physique et psychique des personnes concernées. L’imposition d’une avance de frais de mineurs non accompagnés se révèle une mesure restreignant de manière démesurée l’accès à la justice.

Le Tribunal administratif fédéral n’a désormais plus le droit de percevoir des avances de frais de la part de mineurs non accompagnés, à moins que le mineur en question dispose d’une fortune personnelle ou d’autres ressources avérées. 


Kinderrechte im Parlament – Rückschau auf die Wintersession 2017
Droits de l'enfant au parlement - Rétrospective de la session d’hiver 2017

Im Nationalrat wurden in dieser Session verschiedene kinderrechtlich relevante Vorstösse behandelt. Von besonderem Interesse ist das Geschäft des Bundesrats zur Vereinheitlichung der Meldepflicht bei Verdacht auf Gefährdung des Kindeswohls (15.033 ZGB. Kindesschutz). Die Vorlage zielt auf eine Ausdehnung der Meldepflicht: Künftig unterliegen nicht nur amtliche Personen (z.B. Lehrerinnen), sondern auch Personen, die regelmässig mit Kindern arbeiten (z.B. Kita-Personal) einer Meldepflicht. Zudem wurden die Melderechte für Personen, die dem Berufsgeheimnis unterstehen, vereinfacht. Neu können Ärztinnen, Psychologen oder Anwältinnen der Kesb Meldung erstatten, wenn dies im Interesse des Kindes liegt, ohne sich vorher vom Berufsgeheimnis entbinden zu lassen (vgl. auch Webeitrag "Parlament sagt ja zu verbessertem Kindesschutz"). 

Weiter hat der Nationalrat die Umsetzung der Volksinitiative "Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen" behandelt und entschieden, dass in gewissen, besonders leichten Fällen, Personen, die wegen sexuellen Handlungen mit Minderjährigen vorbestraft wurden, auch in Zukunft mit Kindern und Abhängigen arbeiten dürfen. Ein einmal ausgesprochenes Verbot, mit Kindern oder Abhängigen zu arbeiten, soll aber nicht nachträglich aufgehoben werden können. Hier sind sich Nationalrat und Ständerat jedoch noch nicht einig, welche Delikte ein solches Verbot nach sich ziehen. Das Geschäft geht zurück in den Ständerat.

Schliesslich stimmte der Nationalrat der Motion Herzog "ADHS ist keine Krankheit! Die wirklichen Ursachen müssen angepackt werden" zu, die vom Bundesrat fordert, dass die hohe Verschreibungspraxis von Medikamenten zur Behandlung von ADHS mit geeigneten Massnahmen reduziert wird. Die Vorlage geht nun in den Ständerat.

 

Hinzu kommen in beiden Räten verschiedene Geschäfte und weitere Vorstösse, die ebenfalls kinderrechtliche Aspekte aufweisen:

 

Au Conseil national plusieurs interventions relatives au droit de l’enfant ont été traitées durant cette session. L’objet du Conseil fédéral sur l’uniformisation de l’obligation d’aviser en cas de soupçon que le bien d’un enfant est menacé revêt un intérêt particulier (15.033 CC. Protection de l’enfant). Le cœur du projet est l’extension du cercle des professionnels qui sont soumis à l’obligation d’aviser en cas de soupçon de menace du bien-être d’un enfant. Cette obligation n’est plus uniquement valable pour les fonctionnaires (par exemple les enseignantes et enseignants) mais également pour tous les professionnels qui travaillent avec des enfants (par exemple personnel des crèches). Par ailleurs, les droits de dénonciation pour les personnes soumises au secret professionnel ont été simplifiés. Ainsi les médecins, psychologues ou sages-femmes pourront désormais signaler les cas suspects à l’autorité de protection de l’enfance et les soutenir lors d’examens sans devoir être libérés du secret professionnel au préalable. (voir aussi l’article internet " Le Parlement dit oui à une protection de l’enfant améliorée "). 

Le Conseil national s’est également penché sur la mise en œuvre de l’initiative populaire " Pour que les pédophiles ne travaillent plus avec des enfants " et a décidé que dans certains cas particulièrement légers, les personnes reconnues coupables d’actes sexuels avec des mineurs pourraient à l’avenir continuer à travailler avec des enfants et des personnes dépendantes. Cependant une interdiction de travailler avec des enfants ou des personnes dépendantes prononcée une fois ne pourra plus être levée. Sur ce point le Conseil national et le Conseil des Etats ne sont pas encore du même avis concernant les délits qui entraîneront une telle interdiction. L’objet retourne au Conseil des Etats.

Enfin le Conseil national a accepté la motion Herzog " Les troubles déficitaires de l’attention avec hyperactivité ne sont pas une maladie ! Rechercher les vraies causes du problème " qui charge le Conseil fédéral de veiller à ce que la prescription importante de médicaments pour le traitement des troubles déficitaires de l’attention avec hyperactivité soit réduite par des mesures adéquates.  L’objet va donc au Conseil des Etats.

 

A cela s’ajoute dans les deux Conseils différents objet et interventions, qui touchent également aux droits de l’enfant:


Parlament sagt JA zu einem verbesserten Kindesschutz
Parlement dit OUI à une protection de l’enfant améliorée

Am 15. Dezember haben National- und Ständerat die Kindsschutzvorlage angenommen und somit neue Regeln für die Gefährdungsmeldung an die Kindesschutzbehörden festgelegt.

Die Vorlage (15.033 ZGB. Kindesschutz) zielt auf eine Harmonisierung der Melderechte und Meldepflichten bei Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung. In den Beratungen waren sich die beiden Kammern bis zuletzt uneinig. Strittig war insbesondere der Vorschlag des Nationalrats, die Hürden für eine Gefährdungsmeldung zu erhöhen. Am 14. Dezember stimmten beide Räte schliesslich dem Vorschlag der Einigungskonferenz zu und genehmigten die Vorlage am 15. Dezember in der Schlussabstimmung, der Ständerat einstimmig, der Nationalrat mit 126 zu 64 Stimmen. 

 

Le 15 décembre le Conseil national et le Conseil des Etats ont accepté un projet sur la protection de l’enfant et ont ainsi fixé des nouvelles règles pour l’obligation d’aviser l’autorité de protection de l’enfant.

Le but du projet (15.033 CC. Protection de l'enfant) est une harmonisation des droits et obligations d’aviser en cas de soupçon que le bien d’un enfant est menacé. Lors des consultations les deux chambres sont restées divisées jusqu’à la fin. La proposition du Conseil national d’agrandir les obstacles pour l’obligation de signalement est controversée. Le 14 décembre les deux conseils ont finalement accepté la proposition de la Conférence de conciliation et ont accepté le projet le 15 décembre lors du vote final, unanimement au Conseil des Etats et par 126 contre 64 voix au Conseil national.


UN-Menschenrechtsrat: Empfehlungen zur Umsetzung der Kinderrechte
Conseil des droits de l’homme: Recommandations pour la mise en œuvre des droits de l’enfant

Im November 2017 fand die allgemeine regelmässige Überprüfung (Universal Periodic Review UPR) der Schweiz durch den UN-Menschenrechtsrat in Genf statt. Die Mitgliedstaaten des Menschenrechtsrates haben 251 Empfehlungen zur Verbesserung der Menschenrechtslage in der Schweiz formuliert.

Beim UPR Verfahren haben die Staaten die Möglichkeit, Empfehlungen anzunehmen oder abzulehnen. Von den 251 Empfehlungen akzeptierte die Schweiz 121 Empfehlungen direkt. Bei 63 Empfehlungen liess es die Schweiz vorerst offen, ob sie diese anzunehmen oder abzulehnen gedenkt. Sie wird sich bis im März 2018 dazu äussern müssen. Schliesslich lehnte die Schweiz auch 68 Empfehlungen der Mitgliedsstaaten ab. Das bedeutet, dass die Schweiz diese Empfehlungen nicht umsetzen will. Darunter fällt auch die Empfehlung, die verbleibenden Vorbehalte zur UN-Kinderrechtskonvention zurückzuziehen.

Gegenstand zahlreicher Empfehlungen sind die Rahmenbedingungen des Menschenrechtsschutzes in der Schweiz, darunter sind Empfehlungen zur Schaffung einer nationalen Menschenrechtsinstitution und zur Verantwortung von internationalen Unternehmen für den Schutz der Menschenrechte. Darüber hinaus zielt eine Vielzahl von Empfehlungen auf die Verbesserung der kinderrechtlichen Situation.  

 

En novembre 2017 a eu lieu l’examen périodique universel (Universal Periodic Review UPR) de la Suisse par le Conseil des droits de l’homme à Genève. Les Etats membres du Conseil des droits de l’homme ont formulé 251 recommandations pour l’amélioration de la situation des droits de l’homme en Suisse.

Lors du processus de l’UPR les Etats ont la possibilité d’accepter ou de rejeter les recommandations. Des 251 recommandations la Suisse en a accepté 121 directement. Pour 63 recommandations la Suisse n’a tout d’abord pas précisé si elle pensait les accepter ou les rejeter. Elle devra se prononcer jusqu’à mars 2018. Enfin, la Suisse a également rejeté 68 recommandations des Etats membres. Cela signifie que la Suisse ne souhaite pas mettre en œuvre ces recommandations. Y est entre autre incluse la recommandation de retirer les dernières réserves sur la Convention internationale relative aux droits de l’enfant.

Les conditions cadre de la protection des droits de l’homme sont l’objet de nombreuses recommandations, notamment les recommandations pour la création d’une institution nationale indépendante de défense des droits de l’homme et la responsabilité des entreprises internationales pour la protection des droits de l’homme. En outre un grand nombre de recommandations a pour but l’amélioration de la situation des droits de l’enfant.


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Weitere Hinweise und Veranstaltungen
Informations supplémentaires et manifestations

Förderung von Partizipationsprojekten

Die Stiftung Mercator  stellt in ihrem aktuellen Magazin Projekte zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen vor. Die Stiftung unterstützt Projekte, die deutlich machen, wie die Partizipation von Kindern und Jugendlichen erfolgreich realisiert werden kann. Sie fördert Projekte, die Grundlagen erarbeiten, förderliche Rahmenbedingungen schaffen und für die Bedeutung von Partizipation sensibilisieren. So möchte die Stiftung Mercator Schweiz dazu beitragen, dass die Partizipation von Kindern und Jugendlichen bei Themen, die sie betreffen, selbstverständlicher wird.

Organisationen, die Projekte im Bereich Partizipation planen, können sich bei der Stiftung Mercator Schweiz um eine Förderung bewerben.

 

Encouragement de projets de participation

Dans son magazine actuel la fondation Mercator présente des projets en cours sur la participation des enfants et des jeunes. La fondation soutient des projets qui mettent en évidence comment la participation des enfants et des jeunes peut être réalisée avec succès. Elle soutient des projets qui développent des bases, créent des conditions cadres et sensibilisent à la signification de la participation. Ainsi la fondation Mercator Suisse souhaite contribuer à ce que la participation des enfants et des jeunes devienne évidente pour les sujets qui les concernent.

Les organisations qui planifient des projets dans le domaine de la participation peuvent déposer une demande de subvention auprès de la fondation Mercator Suisse.

 

Internationales Kolloquium: "Für einen besseren Schutz von Kindern in der Schweiz: Verbot von Körperstrafen?"

Das Centre for Children’s Rights Studies (CIDE) der Universität Genf, das Internationale Institut der Kinderrechte (IDE), das Schweizerische Kompetenzzentrum für Menschenrechte sowie diverse Partnerinstitutionen organisieren am 3. und 4 Mai 2018 in Bern ein internationales Kolloquium zum Thema "Für einen besseren Schutz von Kindern in der Schweiz: Verbot von Körperstrafen?"

 

Colloque international: " Pour mieux protéger les enfants en Suisse: interdire les châtiments corporels ? "

Le Centre interfacultaire en droits de l’enfant de l’Université de Genève, l’Institut International des Droits de l’Enfant (IDE), le Centre suisse de compétence pour les droits humains (CSDH) et les divers partenaires organisent un colloque international le 3 et 4 mai 2018 à Berne. La conférence porte sur le sujet " Pour mieux protéger les enfants en Suisse: interdire les châtiments corporels ? "

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